Mit dem Ziel der Selbst- und Gruppenerfahrung, dem Erproben der eigenen Grenzen, aber auch um in einem abenteuerlichen Rahmen zu lernen und zu wachsen, traten 10 Kinder und Erwachsene mit großen Erwartungen die dritte Etappe ihrer Pilgerreise an.
Endlich war es soweit. Die Rucksäcke waren gepackt und es ging los. Zunächst fuhren sie mit einem Bus vom Jugendhilfezentrum Bernardshof in Mayen nach Metz, zur Kathedrale Saint-Étienne, wo im vergangenen Jahr die Pilgerreise der Gruppe endete. Vor dort wollten sie den Jakobsweg weiter bestreiten. Sechs Tage voller Abenteuer und Erlebnissen lagen vor ihnen.
Die Jungen ließen sich schnell auf das Pilgererlebnis ein und genossen die Stille und Eindrücke der Natur, die sie auf ihrem Weg durch Lothringen begleiteten. Der Jakobsweg führt dort entlang der Mosel, vorbei an Weinbergen, Ruinen, Forten und durch Wälder, in denen einmal historische Schlachten und Kämpfe stattfanden.
Diese Wege waren teilweise sehr steil, die Tage anstrengend und die Füße gespickt mit Blasen. Die Jungen stellten aber sehr schnell fest, dass sie wesentlich mehr aushielten als sie bedacht hatten und überwanden eigene Grenzen. Immer hielten sie sich ihr Ziel vor Augen und konnten täglich neue Energie und Motivation schöpfen. Schritt für Schritt erreichten sie ihr Ziel, Demrémy-la-Pucelle, ein kleines Dorf am Ufer der Maas und Geburtsort der französischen Nationalheldin Jeanne d’Arc. Die Gruppe beendete die Pilgerreise mit einem gemeinsamen Abendessen, bevor sie wieder zurück nach Mayen fuhr.