Raus ans Meer
Pilgern entlang der via Scandinavica
9 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren nahmen mit drei Begleitpersonen am Pilgerprojekt „raus ans Meer“ teil. Sie folgten dazu der „via scandinavica“, einem Abschnitt des Jakobsweges von Burg auf Fehmarn an der Ostseeküste entlang nach Lübeck. Dies war ein gemeinsames Projekt von der Fachstelle Jugend in Trier, den Pfarreiengemeinschaften Schillingen und Serrig-Freudenburg und dem Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn in Aach.
Nachdem sich die Gruppe in zwei Vortreffen auf das Pilgern - immerhin 120 km in 5 Tagen - vorbereitet hatte, ging es mit dem Reisesegen durch Pfarrer Kai Georg Quirin (PG Schillingen) mit dem Zug nach Burg auf Fehmarn. Nach zehn Stunden Fahrt und einem regen Austausch liefen sich die Pilgerinnen und Pilger gleichsam ein, indem sie vom Bahnhof zur ersten Unterkunft wanderten, der Kirche St. Franz Xaver. Hier wie auch in allen Unterkünften, die z. T. in Räumlichkeiten von Pfarrgemeinden, z. T. auf Campingplätzen eingerichtet waren, wurde der Gruppe ein herzlicher Empfang bereitet. Geschlafen wurde in Schlafsäcken und auf Isomatten, ggf. auch in Zelten.
Entsprechend war die Gruppe hinsichtlich des Essens und der Pilgerverpflegung Selbstversorger bis auf wenige Ausnahmen, wenn es z. B. Pizza am Strand oder auf einem Hafenschiff gab. Ein wesentlicher Aspekt bei allem waren die geistlichen Impulse, die am Beginn und am Ende jedes Pilgertages standen. Unter Mithilfe der Jugendlichen wurden diese, ähnlich wie die Organisation vor Ort und die Navigation unterwegs, von den drei Begleitpersonen des Projektteams gestaltet. Unter dem Leitmotiv „Meer“ wurden Bibel, Gebet und die aktuellen Pilgererfahrungen mit dem eigenen Leben in Berührung und in den Austausch untereinander gebracht.
So verlief der Weg, der von fast allen komplett gemeistert wurde, von Burg auf der Ostseeinsel Fehmarn über Großenbrode, Dahme, Cismar, Brodau, Neustadt (Holstein), Scharbeutz und Bad Schwartau in die Hansestadt Lübeck mit ihrer großen Pilgerkirche St. Jakobi.
Am siebten Tag wieder nach Trier, von wo alle wieder in ihren Alltag zurückkehrten.
In Erinnerung bleiben neben den schmerzenden Schultern, Beinen und Füßen die Gemeinschaft, die gewachsen ist, die eindrucksvolle Landschaft mit Wald, Strand und viel Meer, die Freundlichkeit der Menschen und der Stolz, eine nicht alltägliche Leistung vollbracht zu haben.